REXbandInteraktives Musik-Exponat Im Raum stehen drei mittelalterliche Instrumente: Drehleier, Harfe und Rahmentrommel (in Stehhöhe montiert), die man offensichtlich in die Hand nehmen kann. Sobald ein Besucher ein Instrument berührt, wird die Stimmung lebhafter, unsichtbare Zurufer fordern ihn zum Spielen auf. Zusammen spielen sie ein Tanzstück aus dem 15. Jahrhundert, arrangiert für Drehleier, Harfe, Fiedel, Flöte und Schlagwerk. Ein Computer erzeugt ein akustisches Szenario aus virtuellen Musikern und Zuhörern und lässt die Besucher in die Atmosphäre einer mittelalterlichen Gaststätte eintauchen. Video [Windows WMV, 10,6 MB, 2:22]: Prof. Borchers und Marius Wolf präsentieren Prototyp. Die Technik hinter den Kulissen Die Instrumente sind Nachbauten, die selber keine Klänge erzeugen. Sie steuern vielmehr einen Computer an, der die Klangerzeugung übernimmt, eine Begleitung zuspielt und akustisches Feedback gibt. Das Beste: die Besucher können sich nicht verspielen, weil der Computer ihre Eingaben automatisch korrigiert. Das Spielgefühl und -verhalten einer echten Drehleier, Harfe und Fiedel wird dennoch so realistisch wie möglich nachgebildet. Je besser die Besucher zusammen musizieren, um so mehr verdichtet sich die Stimmung, die Trommel wird lauter, man hört Zuspruch, schließlich Applaus. Die Musik blendet aus. Nach diesem anregenden Erlebnis entdecken die Besucher die Ausstellungstafeln, die das soeben Erlebte vertiefen und fortführen:
Zwei Informatiker entwickelten die Software für den Prototypen, der auf der Vorschau im Juli 2005 vorgestellt wurde (Drehleier): Marius Wolf und Eric Lee, Media Computing Group, RWTH Aachen. Die musikwissenschaftliche Supervision liegt bei Prof. Dr. David Hiley, Universität Regensburg, Forum Mittelalter. Die Instrumente werden von der Werkstatt Alois Biberger (Pettendorf bei Regensburg) gebau (www.klangbaeckerei.de.). Die mitwirkenden Musiker sind Mitglieder des Ensembles "...sed vivam!" (vormals Musica Antiqua Ambergensis) Hildegund Hauser (Burglengenfeld), Martin Schneider (Mainz), Eckhard Wolf (München). Die Tonaufnahmen erfolgten in der Schule für Tontechnik (SFT) Regensburg (Oliver SCHÖFFLER).
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